Der SMART Nachhaltigkeitscheck ist für Unternehmen aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor bzw. alle Interessierte, welche:
Sie können die Ergebnisse Ihres SMART Nachhaltigkeitschecks für interne Zwecke (Standortbestimmung, Einblick in das SMART Tool, etc.) nutzen. Da der SMART Nachhaltigkeitscheck jedoch auf einer Selbsteinschätzung beruht und eine stark vereinfachte Version einer vollständigen SMART Analyse darstellt, darf damit keine Werbung gemacht werden und die Ergebnisse dürfen weder zur kommerziellen Nutzung noch zur externen Kommunikation verwendet werden. Falls Sie an einer externen Nachhaltigkeitsbewertung Ihres Unternehmens inklusive anschliessender Kommunikation interessiert sind, wenden Sie sich bitte jederzeit an die Sustainable Food Systems GmbH (SFS).
Der SMART Nachhaltigkeitscheck wurde unter Leitung der Sustainable Food Systems GmbH in Zusammenarbeit mit der Bio Suisse und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) entwickelt. Er basiert auf der Struktur und der Methodik des SMART Tools und integriert Inhalte des bisherigen Nachhaltigkeitskataloges der Bio Suisse.
Die Indikatoren das SMART Tools, welche zur Messung der Nachhaltigkeitsleistungen verwendet werden, sind insbesondere auf den Agrar- und Lebensmittelsektor zugeschnitten. Selbstverständlich ist ein Grossteil der Indikatoren auch für andere Branchen relevant und anwendbar, jedoch liegt der Fokus des SMART Tool auf dem Landwirtschaftssektor: Das SMART Tool wurde am Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft (FiBL) entwickelt und hat daher entwicklungs-bedingt einen landwirtschaftlichen Fokus. Zudem basiert der SMART Nachhaltigkeitscheck sowie das SMART Tool auf den SAFA Richtlinien der FAO. Diese geben eine global gültige Definition von Nachhaltigkeit spezifisch im Agrar- und Lebensmittelsektor.
Der vorliegende SMART Nachhaltigkeitscheck kann von allen Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor verwendet werden. Jedoch kann es sein, dass manche Fragen für kleine Unternehmen nicht relevant sind bzw. nicht umsetzbar sind. Um diese Lücke zu füllen wird es evtl. in den kommenden Monaten verschiedene Versionen des SMART Nachhaltigkeitschecks geben, welche auf die Zielgruppen (kleine Unternehmen, Landwirte, etc.) zugeschnitten werden.
Sobald Sie am Ende des SMART Nachhaltigkeitschecks angelangt sind, können Sie sich eine Übersicht über Ihre Nachhaltigkeitsleistungen als praktisches pdf-Dokument ausdrucken. Hier werden zudem erste Optimierungsmassnahmen vorgeschlagen und weiterführende Infos zum SMART Tool aufgeführt.
Generell gilt zu beachten, dass der SMART Nachhaltigkeitscheck eine
Selbsteinschätzung ist. Dabei liegt die Betonung auf "Schätzung" -
es
soll den Teilnehmenden ein erster Eindruck über ihre
Nachhaltigkeitsleistungen ermöglicht
werden, wobei es jedoch nicht um absolute Werte geht, sondern eine Tendenz angegeben werden soll:
Beispiel erneuerbare Energien: "Das Unternehmen ersetzt nach und nach nicht-erneuerbare durch erneuerbare Energien
(z.B. mittels Einkauf/Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen,
Solarwärme, Installation einer Holzheizung, Nutzung von Erdwärme,
Wasserkraft und Abwärme, Biogasanlage)."
Der SMART-Nachhaltigkeitscheck ist eine reine Selbsteinschätzung. Somit zeigen die Ergebnisse nur eine Tendenz der eigenen Nachhaltigkeitsleistungen. Falls nicht alle Informationen vorliegen, kann oftmals dennoch aus den vorhandenen Informationen eine grobe Einschätzung abgeleitet werden und in der pragmatischen Bewertungsskala (0% - 100%) angegeben werden.
Der SMART Nachhaltigkeitscheck hat eine hierarchische Struktur: Auf unterster Ebene sind die einzelnen Massnahmen, welche auf einer Prozentskala beantwortet werden (bei ja/nein Antwortoption entspricht ja = 100% und nein = 0%). Auf Subthemen Ebene wird der Mittelwert der Bewertungen der einzelnen Massnahmen gebildet. Auf Themen Ebene wird wiederum der Mittelwert der Subthemen Bewertungen gebildet.
Eine Aggregation der Nachhaltigkeitsleistungen auf
Dimensionsebene ist nicht zielführend, da jede Dimension ganz
verschiedene Themen umfasst (z.B. enthält die ökologische Dimension
Themen wie Tierwohl, Treibhausgase und Bodenfruchtbarkeit). In diesen
Themen gibt es spezifische Nachhaltigkeitsziele, welche getrennt
voneinander betrachtet werden sollten und nicht aggregiert werden
sollten.
Neben diesen thematischen Unterschieden gibt es zudem zwischen den verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen oftmals zahlreiche Zielkonflikte (zum Beispiel Ökonomie vs. Ökologie). Eine Aggragation der einzelnen Aspekte würde diese Zielkonflikte verwässern. Zudem ist es nicht im Sinne einer transparenten Nachhaltigkeitsbewertung, Themen miteinander zu "verrechnen" (zum Beispiel Kinderarbeit vs. Erneuerbare Energien).
Eine Aggregation auf maximal Themen-Ebene wird auch von den SAFA Richtlinien der FAO vorgeschrieben.
SMART ("Sustainability Monitoring and Assessment RouTine") ist ein Instrument zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanalyse und externen Bewertung im Agrar- und Lebensmittelsektor. Mit SMART können sowohl Primärproduzenten (Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe) als auch lebensmittelverarbeitende Unternehmen oder Händler, bis hin zu komplexen Lebensmittelkonzernen analysiert und bewertet werden. Basierend auf einer wissenschaftlich fundierten Bewertungsmethodik und mit Hilfe einer hoch effizienten Datenbank, kann die Nachhaltigkeit präzise erfasst und transparent und vergleichbar bewertet werden. Mit diesem Ansatz geht SMART weit über bisherige Ansätze im Bereich Corporate Social Responsibility bzw. der Nachhaltigkeitsberichterstattung hinaus. SMART ist nicht zu verwechseln mit einem Standard oder Label. Als Analyseinstrument ist es aber hervorragend geeignet, um neue Standards oder Zertifikate zu entwickeln.
Der SMART Nachhaltigketischeck ist eine Selbsteinschätzung für Unternehmen, um sich in kurzer Zeit einen ersten Überblick über die eigenen Nachhaltigkeitsleistungen zu verschaffen, wobei dieses online Tool auf dem Ansatz und der Struktur einer vollständigen SMART Analyse aufbaut. Da die Ergebnisse jedoch nicht überprüft werden und es sich um eine stark vereinfachte Version einer SMART Analyse handelt, sind die Ergebnisse weder verifiziert noch vergleichbar und nur für interne Zwecke geeignet.
Bei einer vollständige SMART Analyse werden die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmen durch externe BewerterInnen überprüft. Dabei wird das Unternehmen entlang der selben Struktur (4 Dimensionen / Themen / Unterthemen) bewertet, jedoch ist die Analyse wesentlich detaillierter und wissenschaftlich fundiert. Somit ist bei einer vollständigen SMART Analyse nicht nur das Ergebnis durch eine externe Bewertung transparent und verifiziert, sondern auch vergleichbar mit den Analysen von anderen Unternehmen und zur Kommunikation der eigenen Nachhaltigkeitsleistungen geeignet.Bei einer vollständige SMART Analyse werden die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmen durch externe BewerterInnen überprüft. Dabei wird das Unternehmen entlang der selben Struktur (4 Dimensionen / Themen / Unterthemen) der SMART Nachhaltigkeitschecks bewertet, jedoch ist die Analyse wesentlich detaillierter und wissenschaftlich fundiert (Workshop, Dokumentensichtung, Mitarbeiterbefragung, etc.). Somit ist bei einer vollständigen SMART Analyse nicht nur das Ergebnis durch eine externe Bewertung transparent und verifiziert, sondern auch vergleichbar mit den Analysen von anderen Unternehmen und zur Kommunikation der eigenen Nachhaltigkeitsleistungen geeignet.
SMART wurde von NachhaltigkeitsexpertInnen der drei Forschungsinstitute FiBL Schweiz, FiBL Österreich und FiBL Deutschland entwickelt. Seit 2013 wird SMART als Dienstleistung von der Sustainainable Food Systems GmbH (SFS) angeboten. Die SFS ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Foschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Während die SFS für die Anwendung von SMART zuständig ist, wird die SMART Methodik kontinuierlich am FiBL weiterentwickelt und optimiert.
Die Grundstruktur und die Themen des SMART Nachhaltigkeitschecks sowie einer vollständigen SMART-Analyse sind gleich. Der SMART Nachhaltigkeitscheck kann im Zuge einer SMART-Analyse als vorhandenes Dokument eingereicht werden und wird bei der Analyse als eine erste Standort-Bestimmung Ihres Unternehmens berücksichtigt.
"Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." (Brundtland-Bericht / UN, 1987)
Der SMART Nachhaltigkeitscheck definiert Nachhaltigkeit im Sinne des Brundtland-Berichts, wobei er sich im Detail ganz konkret an die SAFA Richlinien der FAO hält. Diese definieren 4 Dimensionen der Nachhaltigkeit im Agrar- und Lebensmittelsektor (Unternehmensführung, Ökologie, Ökonomie, Soziales Wohlergehen. Die 4 Dimension werden in 21 Nachhaltigkeits-Themen und 58 Unterthemen untergliedert. Für jedes der Unterthemen gibt es konkrete Zielvorgaben, anhand derer es möglich ist, die Nachhaltigkeitsleistungen eines Unternehmens zu bewerten.Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Eine Datenauswertung passiert ausschliesslich anonymisiert. Zudem wird eine Datensicherheit nach heutigem Stand der Technik gewährleistet. So erfolgt die Übertragung Ihrer Daten mittels verschlüsselten SSL-Zertifikaten. Weitere Details finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Beide Nachhaltigkeitschecks basieren auf ein und demselben Massnahmenkatalog. Dieser Massnahmenkatalog baut auf dem SMART Tool & Ansatz auf und integriert alle relevanten Elemente des ursprünglichen Nachhaltigkeitskatalogs der Bio Suisse. Der Massnahmenkatalog wurde gemeinsam von der Sustainable Food Systems GmbH (SFS), der Bio Suisse und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) entwickelt.
Um den
spezifischen Ansprüchen der LizenznehmerInnen der Bio Suisse gerecht zu
werden, ist der Bio Suisse Nachhaltigkeitscheck entsprechend angepasst,
basiert aber nach wie vor auf dem Ansatz der SMART Methodik und damit
den global gültigen SAFA Richtlinien der FAO zu Nachhaltigkeitsbewertungen im Agrar- und Lebensmittelsektor.
(Hintergrund zum Bio Suisse Nachhaltigkeitscheck: Die Delegiertenversammlung der Bio Suisse hat im April 2016 einem neuen Grundsatz „Nachhaltige Entwicklung“ zugestimmt. Die Markenkommission Verarbeitung und der Vorstand haben dazu eine Weisung im Teil III Verarbeitung und Handel beschlossen. Gemäss dieser Weisung müssen alle Lizenznehmer der Bio Suisse ab 2017 eine Nachhaltigkeitsanalyse machen. Bio Suisse stellt dazu einen Online-Check zur Verfügung (= Nachhaltigkeitscheck). Damit können Lizenznehmer ihre Nachhaltigkeitsleistung einschätzen und selbstverantwortlich die Bereiche bestimmen, in denen sie sich weiterentwickeln möchten).
Bei Fragen und Anregungen zum SMART Nachhaltigkeitscheck: